Dass Rauchen nicht gut für unsere Gesundheit ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder schlechte Zähne sind bekannte Folgen, die bei intensivem Tabakkonsum auftreten können. Doch auch Ihr Sehvermögen kann Schaden der Qualmerei davontragen. Ein wichtiger Risikofaktor der Erblindung, den Sie selbst minimieren können.
Neuerdings ist durch eine Studie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) auch bekannt, dass Rauchen ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Krankheit Trockenes Auge haben kann. Hervorgerufen wird das Trockene Auge durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms. Zigarettenrauch greift den Tränenfilm an und macht das Auge verletzlicher.
Auch der Grüne Star kann zur Folge von hohem Tabakkonsum verstärkt auftreten, genauso wie eine normalerweise altersabhängige Makuladegeneration (AMD) oder der Graue Star. Dass es einen Zusammenhang zwischen Makuladegeneration und Rauchen gibt, wurde in zahlreichen Studien weltweit belegt. Selbst wer das Rauchen aufgegeben hat, ist er erst nach 20 Jahren wieder bei dem Risikofaktor eines Nichtrauchers angekommen. Laut DOG steigt bei mehr als 25 Zigaretten am Tag das Risiko einer feuchten AMD (bei der Blut und Gewebsflüssigkeit in die Netzhaut gelangen) um einen Faktor von 2,5. Die zwei Liter Rauch, die pro Zigarette in die Lungen gelangen und die bis zu 40 verschiedenen krebserregenden Substanzen schaden also nicht nur Herz und Lunge, sondern auch unseren Augen.
Folgenden Belastungen sind die Augen durch das Rauchen ausgesetzt:
- Das Rauchen lässt Augen schneller altern und trüben.
- Der Tränenfilm wird in Mitleidenschaft gezogen und damit die Schutzschicht des Auges verletzt. Trockene Augen sind die Folge.
- Freigesetzte Gifte schädigen die Nervenzellen, verdicken die Gefäßwände und die Durchblutung des Auges wird eingeschränkt.
- Raucher leiden an einem höheren Augeninnendruck als Nichtraucher
- Die Giftstoffe beeinträchtigen die Jodaufnahme und Schilddrüsenerkrankungen können die Folge sein.
Und als wäre es damit nicht schon genug: Auch Passiv-Rauchen kann für Sie und Ihre Mitmenschen negative Einflüsse auf Ihre Augen und Sehkraft haben. Laut einer Studie der Cambridge Universität, weisen auch Passiv-Raucher ein erhöhtes AMD-Risiko auf. Eine fünf-jährige Beziehung mit einem Raucher bedeutet ein doppelt so hohes Risiko an einer Makuladegeneration zu erkranken wie bei jemandem, der nie Zigarettenrauch ausgesetzt war. Natürlich schadet rauchen außerdem nicht nur den eigenen Augen, sondern auch den der Mitmenschen und unserem sozialen Umfeld.