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Digitalisierung in der Augenheilkunde

Digitalisierung in der Augenheilkunde

Der seit mehreren Jahren erfolgreich veranstaltete Kongress der DOG (Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft) wird in diesem Jahr das 119. Mal und wieder digital stattfinden. Und passend hierzu werden sich die Vertreter vom 30.September bis 03.Oktober wissenschaftlich austauschen und Themen wie die Digitalisierung der Augenheilkunde besprechen. 

Dank der immer präziser werdenden Bildgebung können bereits feinste Strukturen an Blutgefäßen oder Sehnerven dargestellt werden, wodurch sich heute Möglichkeiten ergeben, um Volkskrankheiten mithilfe der Digitalisierung zu behandeln.
Zukünftig stellen sich Fragen wie: Inwiefern können Optik-Patienten von der Digitalisierung in der Medizin profitieren? Oder: Welche Möglichkeiten sehen Experten in der Zukunft, um Krankheiten wie den Grünen Star zu behandeln? Auf diese und weitere Fragen wird Künstliche Intelligenz als Antwort gesehen.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann dabei helfen, Bilddaten auszuwerten, eine verbesserte Diagnostik zu ermöglichen und durch telemedizinische Ansätze Ophthalmologen in die Lage versetzen, auch in Regionen, wo Ärzte fehlen, Patienten zu versorgen und zu betreuen. So die Einschätzungen von DOG-Präsident Prof. Dr. Hagen Thieme in seinem Grußwort zum Kongress.
Dank verschiedener Patienten-Apps werden zudem einzelne Therapieschritte veranschaulicht und über Smartphones jeder Zeit abrufbar an den Patienten gebracht.
In der Kontrolldiagnostik angewandt, werden beispielsweise die Ergebnisse an den behandelnden Augenarzt übermittelt, um lange Wege zum Spezialisten zu sparen.
Für diese Wandlung ist es wichtig, den bevorstehenden Schritt Richtung digitale Prozesse zu betreuen und besonders die Generation der Augenärzte mitzunehmen, die noch analog aufgewachsen ist. 

Die Digitalisierung bringt jedoch auch weitere Aspekte mit, die mehr den Alltag von Pateinten und weniger die medizinischen Möglichkeiten betreffen können und vom Kongress besprochen werden sollen:
Durch Computer und Smartphones ist die Diskussion von Blaulicht immer stärker in den Vordergrund gerückt und verschiedene Filter in Kontaktlinsen und Brillen sollen davor schützen.
Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) bezweifeln jedoch, dass blaues Licht wirklich schädlich für die Augen ist, da es zum sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums gehöre und sich durch Energiereichtum auszeichnet. Die natürliche Beleuchtungsstärke im Winter betrage in unseren Breitengraden etwa 5.000 lux, an einem Sonnentag bis zu 100.000 lux. Stellt man seinen Computerbildschirm auf eine besonders helle Stufe, bleibt die Stärke der Beleuchtung unter 500 lux. Damit ist die Nutzung elektronischer Geräte viel zu gering, um Netzhautschäden an den Augen hervorzurufen. 

Diese und weitere Thematiken werden von spannenden Lectures und Keynote-Speakern besprochen und auf internationaler Ebene diskutiert. Ergebnisse und Veröffentlichungen des abwechslungsreichen Programmes werden in folgenden Blog-Beiträgen zusammengefasst.