Alles über Blaulichtfilterbrillen
Die Fragen zum Thema Blaulichtfilterbrillen kursieren im Netz und stiften die Frage: Sollte ich eine Blaulichtfilterbrille tragen? Besonders jetzt zum Beginn der Studienzeit nimmt die Diskussion neue Dimensionen an. Sind Blaulichtfilter nützlich, oder können wir auch ohne sorgenfrei auf unsere Laptops und Handy schauen? Um Klarheit zu schaffen, beantworten wir in diesem Beitrag alle relevanten Fragen.
Der Ursprung der Debatte beginnt bei der Frage, ob Bildschirme tatsächlich so schlecht für unsere Augen sind, wie unsere Großeltern schon immer mit dem Sprichwort „Du bekommst noch quadratische Augen“ gepredigt haben.
Fest steht bei dieser Frage, dass Schulkinder und Jugendliche immer häufiger von Kurzsichtigkeit betroffen sind und bei der Vermutung des Ursprungs auf eine Verbindung zu LED-Displays geschlossen wird. Zudem darf behauptet werden, dass kurze Distanzen zum Monitor und fehlende natürliche Lichtquellen eine Kurzsichtigkeit weiter verschlechtern können. Noch bis zum 30. Lebensjahr wird das Wachstum des Auges beeinträchtigt und es verlängert sich entgegen des natürlichen Wachstums, wenn Position und Lichtverhältnisse nicht beachtet werden.
Zusätzlich kann langes Starren die Augen reizen. Denn wer starrt, blinzelt seltener und wendet den Blick nur selten von einem Punkt. Dies führt dazu, dass sich der Tränenfilm des Auges ungleichmäßig verteilt und damit die Bindehaut gereizt wird. Das Starren muss lange und ausgiebig stattfinden, um eine solche Reizung hervorzurufen. Dabei stellt sich aber eine Frage, die sich wohl jeder persönlich stellen muss: Wieviel Zeit verbringen wir eigentlich an unseren Bildschirmen?
Nach der Arbeit, sind auch in der Freizeit Monitore, Fernseher und Smartphones Hauptakteure in vieler Menschen Leben. Auch in Ihrem?
Und das Blaulicht?
Wir sind heutzutage vielen Blaulichtquellen wie LEDs, die TV- und Computerbildschirme beleuchten oder auch Glühlampen ersetzt haben, täglich ausgesetzt.
Auch die Nutzung von Smartphones, Tablets und Laptops mit hohem Blaulichtanteil ist in den vergangenen Jahren gestiegen.
Aber was genau ist Blaulicht eigentlich & ist es gefährlich?
Einen Teil der elektromagnetischen Strahlung, die uns umgibt, können wir mit unseren Augen als Lichtspektrum in verschiedenen Farben wahrnehmen.
Natürliches Sonnenlicht verteilt sich über alle Wellenlängen und grenzt sich damit zum LED ab, welches einen Blaulicht-Anteil von 400 bis 480 Nanometer hat. Es liegt direkt an der Grenze zur unsichtbaren UV-Strahlung, stresst unser Auge und Sauerstoffradikale, welche die Proteine und Lipide im Augen schädigen können, entstehen.
Blaues Licht unterdrückt außerdem die Hormonherstellung stärker als andere Farben, indem das Hormon Melatonin in unserem Körper produziert wird. Es sorgt dafür, dass wir bei Helligkeit wach und leistungsfähig sind. Blaulicht steht im Verdacht, die Produktion des für den Schlaf verantwortlichen Hormons Melatonin zu senken. Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus kann die Folge sein.
Wie funktionieren Blaulichtfilterbrillen und wer sollte sie tragen?
Blaulichtfilter reflektieren das blaue Licht der LED-Bildschirme, sodass Strahlen gar nicht erst an das Auge gelangen und können Ermüdungserscheinungen der Augen vermindern. Konzentrationsschwierigkeiten und Störungen bei der Vorbereitung auf eine bevorstehende Nachtruhe werden dadurch minimiert. In einem stark digitalen Alltag, für Arbeiten an Bildschirmen oder in einer schlecht ausgeleuchteten Umgebung dienen Blaulichtfilter oft als „Wellness für die Augen“. Das liegt daran, dass sie trockene Augen vorbeugen, Schlafstörungen entgegenwirken und länger leistungsfähig halten.
„Ist eine Bildschirmbrille nachweislich für den Job notwendig, übernimmt laut Arbeitsschutzgesetz § 3 der Arbeitgeber die Kosten“, so Jörg Feldmann von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Außerdem, gut zu wissen: Auch wer nicht an einer Fehlsichtigkeit leidet, kann von den Vorteilen einer Blaulichtfilterbrille profitieren. Egal ob für Damen, Herren oder Kinder, es gibt sie mit und ohne Sehstärke.
Und was ist eine Arbeitsplatzbrille?
Bei Bildschirm-Arbeiten haben wir über viele Stunden den gleichen Abstand zum Monitor. Das kann insofern zu Schäden führen, als dass wir damit das Auge in seiner Fähigkeit Schärfe in unterschiedlichen Entfernungen selbstständig anzupassen nicht mehr trainieren und sich die natürliche Flexibilität einschränkt.
Eine Arbeitsplatzbrille ist eine Spezialsehhilfe, die Sicht im Entfernungsbereich von bis zu vier Metern optimiert und dabei ähnlich wie eine Gleitsichtbrille funktioniert. Blaulichtfilterbrillen sind eine reine Veredelung der Gläser.
Tipp:
Der Abstand zum Monitor sollte abhängig von der Größe des Bildschirmes mindestens 50 cm betragen. Empfohlen werden sogar meist 60 bis 100 cm.
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